Um auch die feuilltonistische Rezeption des Musiktheaters als Aspekt der „Internationalen Musiktheaterpraxis“ näher zu bringen, lud Ioan Holender den Kritiker und Kulturjournalisten Karl Löbl in seine Lehrveranstaltung vom 10. Januar ein.
Ausgehend von einem kurzen Verweis auf die Historie des Theaterkritikers, beschrieb Karl Löbl den kulturellen Auftrag des Kritikers und die verschiedenartigen Möglichkeiten, diesen zu erfüllen. Ein interessanter Aspekt dabei war die diskussionwürdige Frage, inwiefern der Kritiker versuchen muss (oder darf?), eine möglichst objektive Betrachtung des Erlebten wiederzugeben.
Karl Löbl wies in Hinblick auf den theaterwissenschaftlichen Studiengegenstand der Studenten auf den enormen Vorteil des Beherrschens aufführungs- und inszenierungsanalytischer Methoden für den Beruf des Kritikers hin.