30. November 2018 | 12 Uhr
Schreyvogelsaal | Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaft
Hofburg, Batthyanystiege | 1010 Wien
Vorgestellt werden soll ein Ansatz, der sich der Analyse von Opernaufführungen in Inszenierungen des sogenannten Regietheaters der letzten 15 bis 20 Jahre widmet. Anknüpfend an aktuelle Forschungen zur Aufführungstheorie, Theorien des Performativen, Phänomenologie und Wahrnehmungstheorie, schlägt das neue Buch von Clemens Risi „Oper in performance“ vor, das Konzept der Aufführung als Ereignis auf die Analyse von Opernaufführungen zu übertragen, und diskutiert dies anhand von Aufführungen von Repertoire-Klassikern von Mozart, Puccini, Johann Strauß, Verdi und Wagner in Inszenierungen von Sebastian Baumgarten, Calixto Bieito, Peter Konwitschny, Christoph Marthaler, Hans Neuenfels, Michael Thalheimer, Katharina Wagner und dem Regieduo Jossi Wieler/Sergio Morabito. Im Vortrag werden zentrale Positionen des Buches an ausgewählten Beispielen präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Clemens Risi ist seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, war zuvor 2007-2013 Juniorprofessor für Musiktheater an der Freien Universität Berlin und hatte Gastprofessuren an der Brown University und der University of Chicago inne. Publikationen u. a. zu: Musiktheater vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart; Affekte und Emotionen in Musik und Theater; Rhythmus und Zeiterfahrungen im Theater.