Im Gespräch mit Otto Schenk geht es u.a. darum, inwieweit Die Meistersinger – zu Lebzeiten Wagners sein erfolgreichstes Werk überhaupt – heute neu zu interpretieren sind. Haben wir endlich genug von den Vorwürfen des Antisemitismus und der Deutschtümelei, die dem Werk ständig angelastet werden? Oder ist die umstrittene Rezeptionsgeschichte der Oper doch ein Problem, das schwer zu umgehen bleibt? Ist Wagners Plädoyer im Werk, eine wirklich lebendige „hohe“ Kunst müsse den „populären“ Geschmack berücksichtigen bzw. miteinbeziehen, noch aktuell oder bloß ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert – genussreiche Belehrung oder Ärgernis?
Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg inszenierte Otto Schenk an der Wiener Staatsoper im Jahr 1975 in einer Ausstattung von Jürgen Rose. Die erfolgreiche Produktion wurde seither mit Änderungen mehrfach wieder aufgenommen.
Die Gesprächspartner
Otto Schenk
Regisseur
zur Person
Prof. Dr. John Deathridge
King Edward Professor of Music
King's College London
zur Person